Yes! Hier ist der Albumtitel mal zu Recht Programm. Das fängt schon mit dem Line-Up an, denn Sängerin Issy Ferris und Barde und Gitarrist Archie Sylvester, werden von Michael Rendall an der Hammond-Orgel und Alex Wadstein am Schlagzeug und den Percussions formidabel unterstützt. Das nächste sind die tiefsinnigen und facettenreichen Lyrics. Richtige Geschichten sind hier im Detail entstanden und nicht einfach singbare Vocal-Lines hingeschmiert. Bleibt noch die Musik. Tja, und die ist so voller Ideenreichtum und wechselhaften Sprüngen in die verschiedensten Genre innerhalb eines Tracks, das ich mich auf progressiven Country/Americana Pop-Rock mit einer Affinität zum Artrock der 70er-Jahre mit Blues und Folk-Spitzen, festgelegt habe. Mea Culpa...sollte ich nicht alles erfasst haben.

Ein Stück Doppel-Vinyl mit drei bespielten Seiten und insgesamt dreizehn Tunes im Gatefold-Package ist „Otherness“ geworden. Und nein, die Herrschaften stammen nicht aus den Vereinigten Staaten von Amerika, man hat das Licht der Welt in Großbritannien erblickt. Und da man in der Heimat mit dem Debütwerk „Superhuman“ (2022) mehrere Top-Platzierungen erreichen konnte, wurde der Nachfolger pronto hingelegt. Hurra, es waren noch genug fette Titel im Ärmel. Erstaunlich ist, wie viel gute Laune trotz einiger balladeskeren Themen verbreitet wird. Depressiv und manisch-melancholisch ist anders, haha.

Das, mit einer besonderen Leichtigkeit, bluesige Stück „Don´t Fall In Love With Me“ avanciert derweil zu meiner Lieblings-Nummer. Wer in die Welt der beiden Protagonisten eintauchen möchte, bekommt im März live die Chance. Augen auf!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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