NUBIAN ROSE - AMEN


Label:LIVEWIRE
Jahr:2024
Running Time:50:30
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die Melodic-Rock Formation aus Schweden habe ich immer noch mit dem 2012er Release „Mountain“ am besten in Erinnerung. Bereits der zweite Release verpuffte unter „ferner liefen“. Zehn Jahre Pause zogen ins Land (warum auch immer) und nun will man zum dritten „make it or break it“-Album und einer neuen musikalischen Ausrichtung den Horizont des Fans erweitern. Progressiver soll der Sound sein und inspiriert von niemand geringerem als David Bowie, Stevie Nicks (Fleetwood Mac), Judas Priest, Cheap Trick, John Carpenter, Donna Summer und der Kanadierin Dalbello. Mag sein, zu hören ist davon nichts. Mmmh, ja klar, außer natürlich der Track Nummer Zehn „Get Close To You“, deklariert als Bonus und natürlich eine Cover-Version der letztgenannten Dame.

Derweil ist Sängerin Sofia Lilja nur noch mit ihrem Gatten Äkerlund als Duett unterwegs. Gerade mal die Drums wurden von zwei Gästen (Thomas Weinesjö und Michael Karlsson) eingezimmert. Ja, man wandert durch die Genre, aber allein aufgrund der unaufgeregten Vocals hat man nichts Greifbares. Nach einem unnötigen Intro („Memorial“) und zwei Allerwelts-Tracks („Dramatic Day“, „Break Down The Walls“), gibt es tatsächlich eine 70er-Jahre Disco-Rock Nummer mit „Running“. Die ist aber alles andere als authentisch. Mit dem Opening-Riff von „I Was Made For Loving You“ (Kiss), einer Strophe die stark an Bonnie Tyler´s „Holding Out For A Hero“ erinnert und E-Drums des Italieners Savage, kann man auf gar keinen Fall punkten. Obschon Sofia im Disco-Beat besser aufgehoben zu sein scheint als im Rock.

Leider gesellt sich zu dem Material mit dem Track „Red Sky“ ein kompletter Aussetzer. Mit gutem Willen kann man „Desert Night“ mit dem arabischen Flair abfeiern. Mehr davon und wir sehen weiter.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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