SNAKES IN THE PIT - SAME


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2024
Running Time:25:44
Kategorie: Eigenproduktion
 

Das Debütalbum der vier Hamburger Jungs bringt inklusive kurzem Intro neun Tunes mit. Hamburg City Hardcore steht drauf, wobei das für den musikalischen Inhalt etwas kurzgefasst ist. Neben der erkennbaren Grundlage aus melodischem Hardcore amerikanischer Prägung à la Pennywise und Konsorten finden sich einige weitere Stilelemente die durchaus gekonnt in die Songs integriert sind. Da hört man D-Beats, dreckigen Punkrock, ein paar Metal Hooks, sowie derben härteren Hardcore. Aber auch etwas Deutschrock und auch mal ein bisschen Ska-lastigen Offbeat, einen Hauch Oi! und ein wenig sonnigen California-Skatepunk.

Alles wird schön stimmig zu einem feinen Crossover Sound, der gut ins Ohr geht, zusammengestellt. Hat alles was Spaß macht, Klasse Riffing, schön reintretendes Schlagzeug, Gangshouts, sehr eingängige Vocals, mal Clear, mal Screamo, gut gesetzte Breaks mit passenden Tempo- und Stilwechseln. Alle Arrangements sind durch die Bank echt Klasse und sehr catchy, die Stimme von Sänger Colin hat dazu einen hohen Wiedererkennungswert. Thematisch bewegt man sich in den zu erwartenden Bereichen, Sozial- und Gesellschaftskritik, Szene-Unity, Umweltschutz / Klimawandel, gegen Rechte und andere Dumpfbacken, Anti Kommerz, Anti Kapitalismus, et cetera.

Das alles wird in Deutsch vorgetragen und ist von plattem Phrasengedresche schön weit weg. Hier kommt die Massage sauber rüber. Alles hat reichlich Energie, Wut und Aggressivität. Dabei beweisen die Jungs aber immer auch feinen Humor, und bei aller Angepisstheit immer wieder positive Vibes. Den Erstling darf man durchaus richtig gelungen nennen. Geht schön ab, hat einen hohen Spaßfaktor und bleibt direkt hängen. 

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Frank Billek


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