MANTAR - VALHALLA HAMMERING


Label:METAL BLADE
Jahr:2023
Running Time:6:46
Kategorie: Neuerscheinung
 

Bei Mantar weiß man ja nie so wirklich, wo der Sludge aufhört und der Black Metal anfängt, zumindest beim ersten Hören kann man da schon mal durcheinander kommen. Das Duo ist seit guten zwölf Jahren unterwegs und macht nicht gerade Musik, die dazu einlädt, ausgelassenes Discofox zu tanzen. Hier herrscht düstere Atmosphäre, die Riffs muten hier und da extrem schwarz an, nur um sich dann einen Moment später im dickflüssigsten Groove zu suhlen. Die Übergänge oder Koexistenz der beiden Subgenres im Sound der Hamburger ist sowohl verwirrend als auch verdammt heftig anzuhören. Erinc und Hanno teilen sich offenbar den Gesang daher habe ich keinen Dunst wer mir gerade das Trommelfell in winzig kleine Stücke schreit aber nach mehrmaligem Genuss der „Valhalla Hammering“ Single muss ich sagen das ich wirklich beeindruckt bin von solch musikalischer Kompromisslosigkeit und Kreativität.

Ob das Ganze miteinander kombiniert wird, ob es will oder nicht, ob das hier passt, weil es passt oder einfach mit Nachdruck ineinander gehämmert wird, bis der Hörer und sein Verstand einfach einknicken kann ich hier nicht sagen. Nur sind diese langsamen, groovy Riffs in Kombination mit dem rostigen Geschrei eine Verbindung, von der ich bislang nicht wusste, dass ich sie brauche oder mögen würde. „Valhalla Hammering“ ist tatsächlich eine Hymne die dazu anregt sich mit Schild und Axt bewaffnet auf den Acker zu stellen und die Köpfe seiner Feinde zu fordern, was etwas seltsam ist: wenn statt heiseres Gebrüll aus Hel hier Klargesang auf dem Programm stünde wäre das Ganze fast Radio tauglich (minus der ersten neunzig Sekunden, das ist zu heftig). Bislang hatte ich die Truppe, auch wenn durchaus bekannt, nicht auf dem Schirm und das hat sich definitiv geändert.

Note: Keine Wertung
Autor: Dennis Eikenkötter


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