Mein lieber Schleckopfanni! Was für eine abgefuckte Gesangsperformance. Das ist mal selbst für Whiskey-Freunde bei einem irischen Abend unter aller Sau. Shane, bis 1991 Fronter von The Pogues, ging nahtlos nach dem Split in eine Solokarriere über und stellte die geeignete Truppe The Popes an seine Seite. Das erste Album nannte sich „The Snake“ und man setzte zur Tour an. Die brachte die Truppe dann 1995 nach Montreux. Und hier trägt Mister MacGowan eine Legende zu Grabe. Eine Schande für die namhaften Acts, die hier bereits gespielt haben und das Festival mit einem hohen Status bestückt haben. Hier lernt man was Fremdschämen heißt. Ohne seine spielstarke Band konnte der Sänger einpacken. Und was heißt hier Sänger? Keine Ahnung ob Shane voll besoffen war, oder der Auftritt unter dem Einfluss von zu viel gefeierten Partys litt, Fakt ist, man verstand kein Wort. Alles war schlimmer als genuschelt und durch die fehlende obere Kauleiste noch schlimmer zu ertragen. Töne zu treffen wurde zur Nebensache und Stageacting wurde ignoriert. Zwanzig Songs weiter, mit einem Mix aus aktuellen Stücken und Klassikern aus dem Repertoire von The Pogues, war ich überrascht, dass Shane noch am Mikro stand. Er muss wohl festgenagelt gewesen sein. Na ja, mit den Augen zu und durch. Dass der Mann es trotzdem schafft durchzuhalten, packe ich eher unter die Macht der Gewohnheit, die selbst Alkoholiker faszinierenderweise im Griff haben. Das war dennoch kein Vergnügen…es waren die ersten Recordings die mir zuwider waren. Sechs…setzen! Im übrigen ist die DVD hier das Bonusteil und der eigentliche Tonträger die CD.

Tracklist:

01:Streams Of Whiskey
02:Donegal Express
03:If I Should Fall From Grace With God
04:Nancy Whiskey
05:The Gentleman Soldier
06:Greenland Whale Fisheries
07:A Pair Of Brown Eyes
08:Bring Down The Lamb
09:Cracklin' Rosie
10:The Body Of An American
11:The Broad Majestic Shannon
12:Dark Streets Of London
13:Hippy Hippy Shake
14:The Sick Bed Of Cuchulainn
15:The Irish Rover
16:The Boys From The County Hell
17:Hippy Hippy Shake
18:Sayonara
19:Bottle Of Smoke
20:Sally MacLennane

Note: 3 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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